Verbesserungswürdige KOOPeration

Leider könnte die Kooperationsbereitschaft der ansässigen Schulen, politischen Parteien, Gewerkschaftsfraktionen, Pädagoginnen und Pädagogen, Direktorinnen und Direktoren sowie der Elternschaft auch in Innsbruck besser sein. Ausnahmen sind eine Rarität, aber zum Glück gibt es sie.

Fakt ist, wenn auch nicht laut ausgesprochen und durch Zahlen nicht belegbar: Mancherorts herrscht Neid und Missgunst unter den Schulen, wer wohl die erfolgreichere Schule ist, wer die „besseren“ SchülerInnen sein Eigen nennen darf; ein Konkurrenzkampf ob der SchülerInnenzahl und ein Konkurrenzkampf innerhalb der Lehrerschaft, verstärkt auch noch durch die Lehrerbewertungs-App von Hadrian, wer wohl der beliebteste Lehrer/die beliebteste Lehrerin ist; eine möglicherweise falsche Vorstellung, was so in den Gymnasien verlangt wird oder nicht oder aber was die VolksschülerInnen eigentlich schon können sollten oder nicht; eine fehlende Kooperation und fehlende Achtung zwischen den Pädagogen und Pädagoginnen innerhalb einer Schule als auch zwischen den unterschiedlichen Schularten und auch die Lehrergewerkschaft trägt durch die fehlende Zusammenarbeit, da klientelorientiert, ihr Scherflein dazu bei, selbiges gilt auch für die politischen Parteien. Und auch die Elternschaft teilt sich in unterschiedliche Lager, (nicht unverständlicherweise) bedingt durch ihre Angst, die eigenen Kinder könnten ins Hintertreffen gelangen. Und immer wieder ideologische Schranken.

Und dies wird alles auf den Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen, nicht offen, meist versteckt, unbewusst, aber auch bewusst, unwissend wie wissend und immer auch unvermögend, vor allem jedoch meistens zum Schaden benachteiligter Kinder. Tricksereien stehen an der Tagesordnung.

Lösungsansätze: Vermehrte Kooperation, Dialog und Austausch zwischen allen Beteiligten, mehr Bemühen, weniger Eigeninteresse, und zwar im Sinne aller Kinder unserer Stadt. Die dafür nötigen zeitlichen Ressourcen müssten jedoch von oberster Stelle dafür bereitgestellt werden, denn wir alle gehen in Arbeit unter!!! Bürokratie, dauernde zusätzliche unnötige Belastungen und Änderungen sind der Feind eines gemeinsamen zukunftsorientierten, systemisch orientierten Miteinanders (schön wäre, wenn wir uns endlich einmal unserer eigentlichen Berufung und einem gemeinsamen Dialog widmen könnten), leider aber auch die fehlende Bereitschaft mancher in Innsbruck/Tirol/Österreich Beteiligten.

Markus Astner