„35 Kilo Hoffnung“ von Anna Gavalda

In diesem Jugendroman kritisiert Anna Gavalda das autoritäre französische Schulsystem: Den Schülern wird der Stoff eingetrichtert, ohne auf individuelle Begabungen Rücksicht zu nehmen. Gavalda plädiert für motivierte, interessierte und gerechte Lehrer, deren Aufgabe darin liegen sollte, den Schülern Freude am Lernen zu vermitteln.

David Dubosc, dem Protagonistes dieses Buches, ergeht es, wie es nicht so wenigen Schülerinnen und Schülern in Innsbruck, in Tirol, in Österreich ergeht. Die Schule interessiert David überhaupt nicht, viel lieber ist er, seit er ein kleines Kind ist, bei seinem Großvater Léon im Schuppen, bastelt und baut mit ihm an allerlei Dingen, entwickelt praktische Erfindungen wie eine Bananenschälmaschine oder eine Apparatur, die seiner Mutter das Bügeln im Sitzen ermöglicht. Der Umgang in der Schule, in die er geht, ist alles andere als lernförderlich: Die LehrerInnen kümmern sich wenig um das Schicksal ihrer Schützlinge, seine Klassenkameraden rauchen nach der Schule vor dem Einkaufszentrum ihre Joints. Schließlich beschließen Davids Eltern, ihn auf ein Internat zu schicken und Großvater Léon gesteht David, dass er es war, der seine Eltern auf diese Idee gebracht hat: David soll einmal etwas anderes sehen, er selbst sein können, glücklich werden.

Das wünsche ich auch allen Schülerinnen und Schülern in Innsbruck, Tirol und Österreich und natürlich in aller Welt.